Mittwoch, 16. März 2016

Wetter in der Sandbox - können Quests EVE bereichern?

Lassen sich Quests nutzen, um EVE Online zu bereichern? Könnte New Eden dabei gewinnen, wenn wir umfangreich spielergenerierte Quests vergeben könnten oder zerstört das nur unsere Sandbox?
Questgeber auf der Station. Sieht so die Zukunft aus?
Ich will hier nicht auf Themepark-MMOs rumhacken oder die jeweiligen Vor- und Nachteile auflisten. Es geht um die Frage ob Quests eine Sandbox bereichern können. Dazu muss man allerdings die Unterschiede kennen.

Jahrmarkt gegen Sandkasten
Als Jahrmarkts-(Themepark-)MMO bezeichnet man Spiele, deren Inhalte hauptsächlich durch den Publisher vorgegeben sind. Es gibt in regelmäßigen Zyklen (Addons,) neue Gebiete, neue Quests, neue Raids, neue Items. Der Content des Spiels wird durch das Spiel vorgegeben. Regelmäßig will ein neuer Oberbösewicht den Garaus gemacht bekommen. Es gibt (hoffentlich) immer etwas zu tun und hoffentlich ist der Content nicht schneller als man selbst.

In Sandbox-MMOs gibt das Spiel lediglich die Welt vor und liefert den Spielern alle nötigen Werkzeuge, um selbst aktiv zu werden. Am besten sieht man das im NullSec New Edens. Alles was dort passiert haben Spieler zu verantworten.

Die reine Sandbox
Wenn du willst, dass etwas passiert, dann mach es selbst. Dieses Mantra funktioniert nur, wenn man die nötige Zeit hat, sich seinen eigenen Content zu kreieren. Die Frage, ob sich EVE Online für Gelegenheitsspieler eignet, hat mich bereits früher beschäftigt und sie hängt eng zusammen mit Casual-Gamern und der Frage nach der optimalen Sandbox. Wenn eine Sandbox groß genug ist, es also viele utnerscheidliche Dinge zu entdecken und zu tun gibt, kann sie bereits für alle Arten von Spieler Spannung bieten.

Quests - Das Salz in der Supper // Das Wetter in der Sandbox?
CCP beschreitet bereits seit geraumer Zeit den Weg, die Welt von New Eden mit Ereignissen lebhafter und spannender zu gestalten. Saisonale Events (Frostline und Crimson Harvest), Live-Events (Sicherung des Empires), Carolines Star  und die zahlreichen Scope-Videos sind gute Beispiele. Bis vor Kurzem gab es noch die Ankündigung, CCP wolle tägliche Quests implementieren (Braucht EVE wirklich tägliche Quests?). Diese wurde zum Glück, ohne weitere Erklärung, gelöscht.

EVE braucht ein bisschen Regen, der den Sand formt und neue Wege aufzeigt

Auf dem Blog von Greedy Goblin gab es neulich einen interessanten Beitrag zu spielergenerierten Quests. Und genau so könnte ich mir zusätzlichen questartigen Content für Kapselpiloten vorstellen.
Eine Corporation oder Allianz hat gewisse Aufgaben, die sie erledigt wissen will (Signaturen im eigenen Raum scannen, Wurmlöcher schließen, an Allianzflotten teilnehmen, etc.) und gibt dafür selbst Quests auf. Spieler können diese wie Level 4 Missionen annehmen und bekommen bei Abschluss die entsprechende Belohnung. Ein kleiner Bereich, in dem es genau diese Form der spielergenerierten Quests schon gibt, ist der Kurierbereich (Sichere Transporte im HighSec). Redfrog und andere bieten Transportdienstleistungen an. Dafür nutzt man einfach die Vertragsfunktion in EVE und legt die Art des Transports und die Bezahlung fest. Ähnlich funktioniert das Ganze bei Pro Synergy, die für Missionrunner (nicht nur) den Loot einsammeln und als ISK wieder auszahlen.

Es wird ganz schnell deutlich, dass man, beispielsweise auf der Basis der Vertragsmechaniken, einfach das Werkzeug für spielergenerierte Quests schaffen könnte. Ich denke, dass das eine großartige Chance sein könnte, EVE zu bereichern und Aufgaben in Corps/Allianzen sichtbar zu machen und für deren Umsetzung zu sorgen.

Zwei weitere interessante Artikel zum Thema Sandbox/Themepark:
Pro Sandbox
Zeitfressende Augenwischerei

Montag, 14. März 2016

[Bloggerecho #2] Meine drei Tipps für neue Kapselpiloten

In keinem Spiel war der Anfang für mich so schwierig wie in EVE Online. Mit den Jahren habe ich viel dazu gelernt und soll nun versuchen, alles auf drei Tipps für neue Kapselpiloten zu reduzieren. Na dann wollen wir mal!
Nur die Sterne sind die Grenze des Machbaren
Vorneweg
EVE Online ist kaum ein Spiel für Leute, die sich gerne berieseln lassen. Kein Bombergeschwader, keine NullSec-Allianz und kein Handelsimperium bauen sich von selbst auf. Wenn ihr etwas großes erschaffen wollt, müsst ihr dafür arbeiten. Am besten mit anderen Kapselpiloten zusammen. Einfach nur ein Rädchen im Getriebe sein geht natürlich auch. Aber wer will das schon?

Gemäß dem aktuellen Thema des Bloggerechos möchte ich neuen Kapselpiloten folgendes mit auf den Weg geben:

1. Euer erster Karriereschritt
Meine ersten drei Monate in EVE habe ich mit Minern verbracht. Rückblickend vielleicht eine etwas fragwürde Investition meiner Freizeit. Allerdings gab mir die Zeit in den Asteroidengürteln den nötigen Freiraum, mich ausführlich zu informieren und auszumachen, was ich eigentlich in Zukunft alles machen möchte. Achja und die ersten 2 Mrd. ISK habe ich so auch gesammelt.

Stellt euch zuerst die Frage: Welche Corp passt zu mir?
Ich würde Anfängern pauschal Missionrunning im HighSec oder noch besser Factional Warfare im LowSec empfehlen. Je nachdem ob ihr Eier habt oder nicht.

2. EVE Survival (Link)
Für fast alles, was man in EVE an PvE betreiben kann, findet man Informationen auf EVE Survival. Level 4 Missionen, Epic Arcs, Data/Relic Sites und vieles mehr. Merkt euch diese Seite. Hier findet ihr viele einfach dargestellte Infos mit welchen Schiffen und welchem Fitting ihr was meistern könnt.

3. Mein persönlicher Rat
Probiert alles in EVE aus. EVE Online ist so groß und umfangreich, dass für jeden Spielstil und für jedes Zeitfenster an Spielzeit etwas spannendes dabei ist (Eignet sich EVE für Gelegenheitsspieler?). HighSec kann enspannt sein, Wurmlöcher sind spannend und auf meine Zukunft, wo auch immer, bin ich auch gespannt. Einfach abdocken und los!

Was mache ich eigentlich noch im Factional Warfare?

Gefühlt habe ich im Fraktionskrieg im LowSec gegen die Caldari schon alles Spannende miterlebt. Solo-PvP vom Feinsten, Flotten aller Größen und mit den unterschiedlichsten Leute. Was also hält mich hier noch?
Viele lieben das LowSec für seine Möglichkeiten im Solo-PvP
Warum stellt sich die Frage eingentlich?
Es ist mein Wunsch New Eden zu entdecken, mich von den unterschiedlichsten Dingen begeistern zu lassen und mich dann auf sie zu stürzen. So habe ich viel Zeit in Anoikis verbracht und bin, über ein paar Umwege, im LowSec bei einer deutschen FW Corp namens Hildco gelandet.

Eigentlich fühle ich mich mittlerweile an einem Punkt, an dem ich sagen könnte: "LowSec hab' ich durchgespielt", aber ohne das Gefühl wirklich gehen zu wollen.

Was wartet hinter dem Horizont?
Wo ich jetzt meinen Sicherheitsstatus endlich ruiniert habe (-8.1 Tendenz weiter fallend), könnte ich glatt einen Abstecher bei den Kakalaken (das Wort nutze ich voller Verachtung) von CODE. oder einem vergleichbaren Ganker-/Piratenhaufen machen, nur um dann einen Guide zu schreiben, wie man seinen SecStatus über 5,0 bekommt. Ach das wär was.

Die Frage was man in EVE eigentlich machen will, ist existentiell für jeden, der in New Eden ein langfristiges Zuhause sucht und ganz besonders für all jene mit Fernweh.

Ich spüre, dass ich iwann wieder eine Zeit im HighSec vertragen könnte. Cosmosagenten, Burnermissionen, Ice-Abbau, Communityflotten, Handel, Industrie, Epic Arcs und und und. Es gibt so unglaublich viel Sand zu entdecken und zu formen - in dieser Sandbox.

Hand aufs Herz! Wer tritt einer Corp bei, um den Rest seines Kapselpilotenlebens immer das Gleiche zu machen? Selbst CEOs, die ihre Corp Jahrelang selbst aufgebaut haben, sehnen sich iwann nach neuen Perspektiven, wie beispielsweise Neovenator. Wenn man nicht gerade mit Reallifefreunden spielt, kommt unweigerlich iwann das Gefühl, sich an einer Gegend satt gesehen zu haben, alles Spannende bereits zu kennen. Selbst die epische Aufgabe, jedem bekannten Systems in New Eden einen Besuch abzustatten, ist iwann fertig (known space completed) - und das sind immerhin 5.201 Systeme.

Was in Themepark-MMOs die Erweiterungen sind für mich die Aufgaben und Ziele, die man sich in EVE Online selber setzt. Ich habe lange davon geträumt das LowSec zu erleben und jetzt bin ich mitten drin.
Wer aber gerne als Gruppe unterwegs ist, der findet bei Hildco immer zügig einen Copiloten.
Hildco ist einfach anders
Bei jeder Corp, bei der ich bisher war, gab es zwingende Anforderungen an die Spieler. Man war stets genötigt zu beweisen, dass man einen Wert für die Corp hatte und ihr etwas zurück gab. Sei es nun die erzwungene Flottenaktivität im NullSec, das unvermeindliche Scannen im Wurmloch, Beteiligung am Corpleben oder einfach nur ein Mindestmaß an Aktivität. Auch wenn es bei Hildco solche Anforderungen gibt, kommen sie mir nicht so vor. Es fühlt sich alles einfach immer nach Spaß an, wenn ich mit den Jungs (und Sibil) unterwegs bin.

Ich glaube, ich habe gerade einfach die perfekte Corp gefunden. Meine Zeit für EVE und die Möglichkeiten, das Klima und der Umgang in der Corp passen einfach, wie noch nie zuvor, zusammen. Also bleibe ich noch ein wenig, auch wenn ich immer weiter an den Horizont denken werde.

Freitag, 11. März 2016

[Bloggerecho] Themenübersicht

Die EVE Blogosphäre, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr YC118. EVE Blogger füllen das Netz mit zahllosen Beiträgen. Das Bloggerecho soll es ermöglichen, diese thematisch zu sammeln und euch einen Überblick über die Beiträge der unterschiedlichen Blogs zu bestimmten Themen ermöglichen.
Alle Beiträge der deutschen EVE Blogosphäre zu Themen rund um EVE Online
Eveblogs.de bietet bereits die Möglichkeit auf einen Blick die neusten Posts aller deutscher EVE Blogs zu verfolgen. Eine thematische Einordnung gab es bisher allerdings nicht. Wer wissen wollte, was unterschiedliche Blogger zu einem Thema schreiben, muss bisher lange suchen.

Die Idee für das Bloggerecho entnehme ich (shamelessly borrowed by) dem englischen Blog Banter, welches bereits seit Oktober 2008 existiert.

Wie funktioniert das Ganze?
Iwo her werde ich Themen nehmen und über die Mailingliste "BloggerChannel" einen Aufruf zum Bloggen schreiben. Darauf hin dürfen sich alle Blogger über das Thema auslassen und mir den Link zu ihrem Posts (gerne auch mehrere) in den Kommentaren hinterlassen. Auch ältere Posts sind ausdrücklich erwünscht und dürfen eingereicht werden. Den Titel eurer Beiträge dürft ihr frei Wählen. Bitte setzt einfach [Bloggerecho #Zahl] davor, damit sie sich besser einordnen lassen.

Wer darf mitmachen?
Jeder, der zu einem Thema einen Beitrag als Post, Video oder Podcast beisteuern möchte. Auch rückwirkend!

Darf man eigene Themen vorschlagen?
Ob HighSec Mining, Guides zur SovMechanik oder Fittingtipps - wünschen dürft ihr euch alles. Einfach an passender Stelle auf meinem Blog ein Kommentar hinterlassen oder ingame an "Gramek McAllister" schreiben.

Bisherige Themen im Bloggerecho
[Bloggerecho #1] Euer erster (solo) Abschuss im PvP
[Bloggerecho #2] Eure drei Tipps für neue Kapselpiloten
[Bloggerecho #3] Euer liebstes Fitting
[Bloggerecho #4] Die erste Zitadelle
[Bloggerecho #5] Wahrer Reichtum
[Bloggerecho #6] Das verdammte Sommerloch
[Bloggerecho #7] Die Zukunft von EVE | EVE wird free-to-play

Bekanntmachung im offiziellen EVE-Forum

Mittwoch, 9. März 2016

Was ist besser? Skillinjektoren oder multiples Charaktertraining?

Der Skillhandel hat anfänglich die Gemüter erhitzt. Inzwischen ist die Skepsis einem wahren Goldrausch gewichen. Doch in welchen Fällen lohnt es sich auf multiples Charaktertraining zu setzen? In welchen Fällen kommt wie man schneller oder günstiger ans Ziel?
Mit der Einführung von Skillinjektoren ändert sich in EVE einiges. Adapt or die!
Kurze Erklärung
Genaue Details über die Verwendung von Skillinjektoren findet ihr in meinem Beitrag "Handel mit Skillpunkten - Was erwartet uns?". Nur soviel: Wer sich einen Injektor besorgt bekommt, abhängig von seiner eigenen Menge an Skillpunkten (SP), nur einen Bruchteil der SP aus dem Injektor gutgeschrieben.
  • < 5 Mio eigene Skillpunkte = 500.000 Skillpunkte pro Injektor (100%)
  • 5-50 Mio eigene Skillpunkte = 400.000 Skillpunkte pro Injektor (80%)
  • 50-80 Mio eigene Skillpunkte = 300.000 Skillpunkte pro Injektor (60%)
  • > 80 Mio eigene Skillpunkte = 150.000 Skillpunkte pro Injektor (30%)
Was bringt ein Monat Skillzzeit an Skillpunkten?
Die Menge an Skillpunkten (SP) berechnet sich gemäß:
Skillpunkte pro Minute = Primärattribut + Sekundärattribut/2
So bekommt man, je nach Remap und Attributsimplantaten, 1,1 bis 1,9 Mio. Skillpunkten pro Monat. Bei aktuell etwa 1,2 Mrd. ISK pro PLEX macht das grob 1 Mrd. ISK für 1 Mio. Skillpunkte. Das entspricht ziemlich genau zwei Skillinjektoren mit je 500k SP. Also zumindest bei Charakteren unter 5 Mio. SP kann man sich die Skillzeit sparen und mit Skillinjektoren abkürzen. Das macht das Erstellen von Alts doch gleich viel spannender.

Atributsimplantate und Skillinjektoren
Nutzt man 5er Attributsimplantate, dann erhält man monatlich 300k SP zusätzlich. Verrechnet man das mit den Kosten für einen Skillextraktor, könnte man die zusätzlichen SP durch die Attributsimplantate jeden Monat für etwa 216 Mio. ISK verkaufen. Witziger Weise sind das in etwa die Kosten für zwei 5er Implantate. Das führt zum nächsten Gedanken.

Kann man sich seine PLEX mit SP leisten?
Verkauft man seine monatlichen SP als Skillinjektoren, dann erhält man für 1,9 Mio. SP, abzüglich der Kosten für die Skillextraktoren, 1,3 Mrd. ISK dafür. Bei aktuell 1,2 Mrd. ISK ist das doch mal ein interessantes Geschäftsmodell. Ich vermute, dass die Differenz mit der Zeit noch kleiner wird.

Reicht mein Skillinjektor für meinen Wunschskill?
Wir wissen wieviele Skillpunkte wir pro Injektor bekommen. Wieviele brauchen wir aber, um einen bestimmten Skill zu lernen? Jedes Level braucht eine zunehmende Menge an Skillpunkten:
  • Level 1 - 250
  • Level 2 - 1.415
  • Level 3 - 8.000
  • Level 4 - 45.255
  • Level 5 - 256.000
Die entsprechende Zahl wird mit dem jeweiligen Multiplikator des Skills verrechnet.

Überschüssige ISK oder unnütze Skills?
Ich sehe, aufgrund des veralteten und unflexiblen Attributssystems, die Vorzüge, einen bestimmten Skill ohne Remappen lernen zu können. Mit den Skillinjektoren geht das ja sogar noch ohne die eigentliche Trainingszeit. Ebenso lassen sich so umgekehrt nutzlose Skills gegen andere austauschen oder verkaufen.

Auf Reddit gibt es eine interessante Diskussion von Spielern, die wie Süchtige ihr gesamtes Hab und Gut für Skillinjektoren verhöckert haben. Mir stellt sich da ganz schnell die Frage nach dem Sinn. Was ist wohl nützlicher? Überschüssige ISK oder nutzlos investierte Skillpunkte?

Skillpunkthandel in EVE von Darkblad
Geld regiert die Welt von Kolbrabe
Skill Training in der EVElopedia
Multiple Character Training als DevBlog

Montag, 7. März 2016

Braucht EVE Kriege im HighSec?

Ich habe schon in den verschiedensten Gegenden New Edens und Anoikis' gelebt. Ich begann als Miner in einer HighSec-Corporation, ging dann für Jahre ins Wurmloch, nur unterbrochen von einem kurzen Aufenthalt im 0.0. Und nun bin ich im Fraktionskrieg im Dienste der Federal Defense Union unterwegs. Dabei fand ich nirgends ein Spielelement so lästig wie Kriege im HighSec.
Selten treffen in HighSec-Kriegen ebenbürtige Flotten aufeinander
Als ob Ganker und Awoxer nicht schon Problem genug wären, gibt es ja zusätzlich noch "legale" Kriege im HighSec. Die richtige Menge an Concord gespendet und schon kann es losgehen. Muss das wirklich sein? Nicht selten ist Krieg eines der ersten Spielelemente, die ein neuer Kapselpilot kennen lernt. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Kriege in New Eden. Sie sind Motor des Marktes und Quell vielen PvPs. Allerdings gibt es keinen Weg ihnen auszuweichen.

Ausnahme NPC-Corp
Lassen wir einmal Ganker außen vor, gibt es mit dieser Mechanik nur einen einzigen Ort, an dem man nicht ungewollt in einen Kampf gezwungen werden kann: NPC-Corps. Das einzige Problem ist die doch eher schwache Gemeinschaft in Corporations, welche nicht von Kapselpiloten geleitet werden. NPS-Corps existieren einfach nur. Sie erschaffen keinen Content und außeder dem Corpchat haben sie auch nicht viel zu bieten. Bis eben auf die Eigenart, dass ihr von keiner Spielercorp der Krieg erklärt werden kann.

Wenn man Concord bestechen kann, um einen Krieg zu beginnen, warum kann man dann nicht ebenfalls ein paar ISKies springen lassen, damit sich Concord doch um die (corp)eigene Sicherheit, resp. Vergeltung, kümmert? Ich bin sicherlich für die Möglichkeit einen (un)gepflegten HighSec-Krieg vom Zaun brechen zu können. Allerdings sollte es auch die Chance geben mit seinen Freunden "in Ruhe" zu spielen.

Lasst uns einen Kompromiss finden
Damit mein Wunsch nicht übers Ziel hinaus schießt, hätte ich ein paar Einschränkungen im Angebot. Wie wäre es, wenn man sich bei Concord von einer Kriegserklärung nicht komplett freikaufen, sondern sie nur verzögern könnte? Was wäre, wenn Kriegserklärungen nicht in 1.0er Systemen (also nur 0.5 bis 0.9) gölten. Alternativ kann man auch die Möglichkeiten einer Corporation, im Gegenzug für Kriegsfreiheit, einschränken. Also eine Corp kann, ähnlich wie bei der friendly-fire Regelung, einstellen ob sie Kriege führen können möchte oder nicht. Als Gegenleistung würde sie einige schwerwiegende Previlegien abtreten müssen. Ich könnte mir da z.B. das Recht auf Errichtung von Kontrolltürmen, das Mieten von Büros auf Stationen und dergleichen vorstellen. Man könnte solche Corps auch als spielergeführte NPC-Corps verstehen.

Risk-Reward respektieren
Wer die Risiken in Eve reduzieren will, der muss auf einen Teil seiner möglichen Einkünfte verzichten. Ich könnte mir eine Schutzgeldsteuer vorstellen. Anstatt einer Corpsteuer würde man standardmäßig 10% and Concord zahlen, als Ausgleich für den besonderen Schutzstatus.

Wozu brauchen wir weniger Krieg?
Auf der einen Seite haben wir Corporations, die geschäftsmäßige Kriegstreiber sind. Das Marmite Collective is da so ein Kandidat. Auf der anderen Seite fangen neue Spieler im HighSec an und schließen sich nicht selten als erstes einer HighSec Corporation an. Somit stehen Dauer-PvPler kleinen Kacknoobs gegenüber. Im Sinne der NPE (New Player Experience) ist das der totale Overkill. Ja, die Kleinen müssen iwann raus und mit eigenen Blastern schießen, aber davor sollten sie das Spiel wenigstens ansatzweise kennenlernen dürfen. Nein, nicht in einer NPC Corp. "Eve ohne [Spieler-]Corp ist wie Facebook ohne Freunde..."

Was meint ihr? Sind HighSec-Kriege eine natürliche Konsequenz der Sandbox oder gehört die klassische Kriegerklärung überarbeitet?

Einen Guide zur Kriegsmechanik in EVE findet ihr bei Arame Azur.

Mittwoch, 2. März 2016

1 Million an (je)den FC!

Der Flottenkommandant (FC) hat die wichtigste Position in jeder Flotte inne. Er entscheidet über Angriff und Rückzug und ist verantwortlich für Sieg und Niederlage. Ohne ihn sitzen viele nur gelangweilt auf Station oder in der POS. Was liegt da näher als ein wenig mehr Anerkennung?
Der FC - er sagt wo es lang geht und alle folgen
Ob geplanter Roam, spontaner Flottenkampf oder ersehnter Fleet Ping. FCs etscheiden über Erfolg oder Niederlage und die Frage, ob man es lebend nach Hause schafft. Gute FCs haben auch häufig viele Piloten unter ihrem Kommando.

Der FC ist nicht der Einzige
Mir ist wohl bewusst, dass es neben FCs noch andere wichtige Leute gibt, die letztendlich zum Erfolg einer Flotte beitragen. Ohne Fittingnerds gibt es keien Doktrin und ohne Scouts findet man entweder keine Ziele oder wird von einer feindlichen Fleet oder einem Gatecamp aufgeraucht. Auch ohne das teilweise blinde Vertrauen der Piloten in die Fähigkeiten und Entscheidungen ihres FCs wäre eine erfolgreiche Flotte nicht möglicht. Schlussendlich aber ist der Flottenkommandant der Wichtigste.

Anerkennung der Leistung
Ich selbst habe keinerlei Erfahrung als FC - abgesehen von einer Venturegang, die ich bei Vision Inc mal in ein benachbartes Wurmloch geführt habe. Im Wurmloch habe ich auch gelernt, wie schnell ein erfahrener FC aus der Sichtung eines feindlichen Schiffes und der vagen Hoffnung auf PvP einen ordentlichen Kampf formen kann. Im NullSec habe ich mich zum Teil erst eingeloggt, wenn ein FC einen Ping rumgeschickt hat und im LowSec genieße ich derzeit den kostenlosen und mit wenig Aufwand verbundenen Content, den mir Flottenkommandeure bieten. Egal ob kleiner Roam, ausgeklügeltes Gatecamp oder großes POS-bashing mit Widerstand des Gegners. Ja selbst die Miningflotten zu Beginn meiner EVE-Laufbahn wurden von einem FC geleitet.

In allen Sicherheitsbereichen von New Eden bis Anoikis schätze ich FCs. Sie machen für viele das Spiel erst spielbar. Sie geben klare Anweisungen, teilen feste Rollen innerhalb der Flotte zu und ohne sie gäbe es viele tolle Kämpfe gar nicht erst.

Auch wenn man gerne allein unterwegs ist. Es gibt immer wieder gute Gelegenheiten und Gründe sich einer Flotte anzuschließen. Daher habe ich als kleines Zeichen der Anerkennung begonnen allen FCs, unter denen ich geflogen bin (und die mich nicht maßlos enttäuscht haben), jedes Mal eine symbolische Millionen ISK zu überweisen. Einfach nur, damit sie wissen, dass ihr Einsatz gewürdigt wird.

Empfohlener Beitrag

[Bloggerecho #7] EVE wird free-to-play | Die Zukunft von EVE

Wer die DevBlogs und Ankündigungen in und um EVE in den letzten Wochen verfolgt hat, der sah nichts. Kein neues Feature, keine neuen Schiffe...