Dienstag, 21. April 2020

EVEnt - Ostereier in der Sandbox

Bisher habe ich EVEnts immer misstrauig gegenübergestanden und mich gefragt, was das in meiner Sandbox zu suchen hat. Die Ostereierjagd hat mich davon überzeugt, dass CCP großartige und spielerisch wertvolle Events erschaffen kann.
Eines jener "Ostereier", die es zu finden galt.
Was macht New Eden nicht alles einzigartig und besonders. Eventartige Bespaßung galt für mich lange Zeit als unvereinbar mit EVE. Zu sehr hat mich das Konzept an WOW und die dort regelmäßig stattfindenden (Braufest, Schlotternächte, ...) Events erinnert, die ich damals hoffte, mit meinem EVE-Abbo endlich hinter mir gelassen zu haben.

Worum ging es nochmal bei der Ostereierjagd?
Es trieben überall (zumindest im HighSec) Kapseln von Guristas NPCs herum, die es galt ausfindigt zu machen und abzuschießen. Ersteres ließ sich hervorragend mit dem dScan umsetzten, auch mit Combat Scanner Probes ließen sich wohl Eier finden. Das anschließende Abschießen eines sich nicht bewegenden PODs brauche ich euch sicherlich nicht im Detail zu beschreiben.
Als Belohnung winkte, neben EVE-typischem Erinnerungsmüll, ein spezieller Schlüssel. Dieser erlaubte es einem in einer Guristas Hunt Outpost Site, die man dankbarer Weise nicht ausscannen musste, nach ein paar Wellen Frigs, Dessis und eventuell Kreuzern, das daraufhin aktivierte Gate zu nutzen. Den "Endboss" - eine toughe kleine Fregatte - zu besiegen bedurfte schon um die 150 dps und etwas Tank. Also so ganz so einsteigerfreundlich war das Ganze dann doch nicht. Zumindest dachte ich das, als ich vor mir in einer Site eine Tristan eines neuen Piloten platzen sah.
Die Belohnung bestand hauptsächlich aus SKINs, Klamotten, Boostern und Sleeperloot. Bei mir lag der Wert stets zwischen 1 und 70 Mio ISK.

Was war jetzt so cool daran?
Das Event hat wichtige Spielmechaniken (POD ausscannen) und - was jeder Kapselpilot liebt - die Chance auf potentiell wertvollen Loot verbunden. Der zusätzliche Wettstreit mit Anderen um PODs und Sites war, zumindest für mich, auch spannend. Endlich hatte ich einen Grund, lange Routen durchs HighSec zu fliegen und rumliegenen "Schrott" einzusammeln und zu ISK umzusetzen. DOTLAN hat mir beim Suchen nach ruhigeren Systemen sehr geholfen. Mit meiner aktiv gefitteten Astero bin ich etwa 10 Sites geflogen und nach einem angemessenen Wutausbruch nach einem Schiffverlust durch einen Internetausfall (Unitymedia heißt jetzt Vodafone, falls ihr wissen wollt, wo die Paketbomben hinmüssen) und dem anschließend recht zügigen Reimburstment durch CCP (oh danke, lieber GM) habe ich dann irgendwann einen Schlussstrich unter die Jagd gezogen.

Auch wenn ich ISK-technisch nicht so richtig abgestaubt habe, blieb doch ein sehr gutes Gefühl zurück. Jede Menge Aufregung und die Erkenntnis, dass ich noch nie so schnell darin war, etwas mit dem dScan ausfindig zu machen. Hoffentlich lässt sich das Erlernte iwann mal im PvP einsetzen.

Dienstag, 14. April 2020

You have my sword - wofür selbst Inaktive wieder einloggen

Eine Fremde Corp greift unsere POCOs im WH an und errichtet eine Raitaru, doch dieses Wurmloch gehört uns - auch wenn niemand darin lebt.
Wenn etwas Ekchuah bedroht, wird die eigene Inaktivität zur Nebensache. (Explodierende Raitaru im Hintergrund)
Ekchuah ist die Corp, die mein Leben in EVE maßgeblich geprägt hat. Zu ihrer Hochzeit waren wir mit Größen wie Sleeper Social Club und Hard Knocks auf Augenhöhe, doch das ist lange her.

Wir sind immer irgendwie bereit gewesen. Der Sprachserver wechselte von Teamspeak und Mumble auf Discord und es gab immer die nötigen Tools für das Leben in Anoikis. So sind wir vor einigen Monaten in ein C2 mit statischem HighSec-Zugang gezogen, als ehemalige C5-Corp. Meine Begeisterung ließ aber schnell nach. Viel zu wenig Zeit und dann auch noch diese unangenehme Stille im Wurmloch, wenn man alleine online ist und jede Menge scannen müsste, um iwas machen zu können. Das statische HS zu nutzen und etwas im Empire zu tun, resultiert dann halt leider darin, dass man so schnell nicht wieder zurück kommt, denn es müsste ja jemand das nächste HS ausscannen. Flotten gab es kaum und so schlief alles ein - abgesehen von gelegentlichen off-topic Nachrichten auf Discord.

Die Bedrohung kommt und die Veteranen kehren zurück
Es existiert aber etwas zwischen diesen Piloten, dass schwer zu beschreiben ist und ich noch in keinem anderen Spiel jemals erlebte. Ein unsichtbares Band, bereit all jene zu vereinen, sollte nur unser CEO nach uns rufen - und so geschah es.

Eine fremde Raitaru und ein paar attackierte POCOs später formten wir eine Flotte, trafen uns im Voicechat und warteten darauf, dass die Raitaru aus dem Reinforce kommt, damit wir unser Zuhause vom fremden Einfluss befreien konnten. Dann geschah etwas, worauf wir eigentlich vorbereitet waren, uns aber dennoch überraschte, da wir früher immer auf der anderen Seite standen.

Aus Zeit- und Kapazitätsgründen hatte wir unsere eingehenden Wurmlöcher nicht geschlossen und so wurden wir von einer fremden Flotte überrascht. Bis auf den Quotentoten ist nicht viel passiert aber das Gefühl war ein ganz anderes. Wir bekamen weder den Raitarukill noch die Megathrons, die später dropten (diese wurde allesamt zerschossen).

Was bleibt ist die wiedererlangte Stille in unserem Wurmlochsystem und das Gefühl in der Nahrungskette in die falsche Richtung gerutscht zu sein. Man könnte deprimiert sein, weil es iwie bergab ging in den letzten Jahren. Nur wird uns eines nie in die Knie zwingen - unsere vermeintliche Inaktivität.

You have my sword - praise Ekchuah!

A hostile corp attacked our POCOs and deployed a raitaru, but this wormhole belongs to us - even if no one is living in it.
If Ekchuah is threatened, the own inactivity becomes a minor matter. (exploding raitaru in background)
Ekchuah is the corporation, which shaped my life in New Eden. In her zenith she was on par with Sleeper Social Club and Hard K(n)ocks, but this time is ancient history.

We where somehow always ready to strike. The voicechat swichted from teamspeak and mumble to discord an there where all neccesary tools available for our life in Anoikis. A couple of month ago we moved into a C2 with static HighSec connectivity - as a former C5 wormhole corp. That somehow hurts. I rapidly lost my motivation to life in that "new" wormhole. A lack of time and that awkward silence in the wormhole, if you are alone and actually must scan everything in order to be able to do anything. Using the static high just results in losing the way back, because there often is no one who could scan you a way back into home. There where no fleets and the only activity was off topic chat on discord.

Just a threat and the veterans came back
There was always something special among these pilots. An unvisible connection linking each other regardless of being an active player or nor and even beyond being member of this corporation. It is hard to describe and I have never seen something similar in any other game. A special unity thats is ready to pull everyone together again, if the CEO is only asking for us to join the fleet. And that is what happened.

A hostile raitaru and some attacked POCOs later the fleet was up. We meet up at voicechat and waited for the raitaru to come out of reinforce. We were encouraged to purge our home from foreign influence. Then something happend, what we were actually prepared, but surprised us, nevertheless. In the past we were on the other site of this engagement.

As a result of lacking time and pilots, we didn't close our wormhole connections. That led to a well prepared hostile fleet attacking us. Nothing realy happened to us, besides an unrelevant loss. But the feeling was different. Neither we got the raitaru kill nor the megathrons dropping from it. They simply shoot it.

A recovered silence remained in our little wormhole and the feeling to moved into the wrong direction of the food chain. One could be sad about the descend in the last years. But one thing will never able to beat aus - our supposed inactivity.

Praise Ekchuah!

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